Der Theorieunterricht richtet sich meist stark an der vorhandenen Fachliteratur aus. Ich habe mir das Buch „Das Bodenseeschifferpatent A + D“ von Overschmidt und Gliewe zugelegt. Dieses ist für ca. 25€ bei einschlägigen Händlern erhältlich und beinhaltet die komplette Theorie, um die theoretische und praktische Prüfung für die beiden Kategorien A und D zu bestehen. Die aktuellen Prüfungsfragen mit der Lösungsantwort befinden sich zusätzlich am Ende des Buches, was die Prüfungsvorbereitung erheblich erleichtert. Des Weiteren ist die Android App “Bodenseeschifferpatent” von sbfapps sehr hilfreich.
Die Inhalte des Theorieunterrichts sind eingeteilt in die folgenden Untergruppen:
- Allgemeines, Zulassung, Bau und Ausrüstung
- Schallzeichen, Lichterführung, optische Signale
- Schifffahrtszeichen
- Ausweich- und Fahrregeln
- Umweltschutz, Seemannschaft
- Wetterkunde, Navigation
- Rheinstrecke (Alter Rhein/Seerhein)
Und dann noch die Fragen für die Kategorie D, d.h.
- Allgemeine Segelfragen und
- Vorfahrtsregelung
Die Fragen der Theorieprüfung sind ebenfalls in diese Untergruppen unterteilt.
Die größten Schwierigkeiten hatte ich am Anfang mit dem Vokabular der Segler. Die Bedeutung von ‚Backbord‘ und ‚Steuerbord‘ mag man noch kennen, auch wenn einem der Segelsport ansonsten fremd ist. Mit den Begriffen wie zum Beispiel ‚fieren‘, ‚schralen‘ oder ‚raumen‘ wusste ich zu anfangs allerdings nichts anzufangen, geschweige denn was ein Legerwall, ein Preventer oder eine Cunningham-Kausch ist. Diese Fachbegriffe gilt es neben vielem anderen zu lernen.
Viel Theoretisches zur Segelpraxis lässt sich zwar lernen, erschließt sich einem aber erst später, wenn man dann wirklich auf dem Wasser segelt. Das sollte einem bewusst sein, damit kein falscher Ehrgeiz aufkommt.
In meinem Segelsportclub ist die Theorie des Buches in 4 mal ca. 1 – 1,5 Stunden durchgenommen worden. Zusätzlich muss man nochmals ca. 2-5 Stunden Zeit einplanen, den Stoff zu verinnerlichen.
Im nächsten Artikel beschreibe ich alles rund um die Theorieprüfung.